Sonne, Strand und Meer – endlich weg aus dem stressigen Alltag. Im Urlaub heißt es, die Seele baumeln zu lassen und einfach mal entspannen. Doch was, wenn Chef oder Mitarbeiter anklingeln und mit teils belanglosen Anliegen regelmäßig die Erholungszeit stören? Genau, der Erholungsfaktor sinkt rapide.
Es ist – abgesehen vom Bundesurlaubsgesetz, das vorsieht, dass jeder Arbeitnehmer Anspruch auf Erholungsurlaub hat und die ständige Erreichbarkeit diesem Zweck widerspricht und sogar rechtliche Konsequenzen haben kann – keine gute Idee, im Urlaub auf geschäftliche Erreichbarkeit zu setzen.
Sand in elektronischen Geräten
Das Meeresrauschen am Strand wird jäh vom schrillen Klingeln eines Telefonats unterbrochen. Grob wird man aus der Entspannungsphase geholt und die Gefahr so sehr zu erschrecken, dass das Mobiltelefon im Sand landet, ist groß. Um Schäden durch das feinkörnige Gestein – das in jede Rille dringt – an dem elektronischen Gerät zu vermeiden, sollten Arbeitgeber und -nehmer sich gegen die geschäftliche Erreichbarkeit entscheiden.
Cocktail-Katastrophe
Der Strandtag ist weiter fortgeschritten, ebenso der Bräunungsprozess, Zeit für einen Urlaubscocktail. Damit dieser in aller Ruhe genossen werden kann, sollte das Mobiltelefon in der Tasche (oder besser sogar im Hotelzimmer) bleiben. Erst recht, wenn es nicht der erste, sondern der zweite, dritte, vierte…Drink ist. Wer möchte schon lallend dem Chef oder Mitarbeiter erklären, wo der Bestellzettel für die neue Farblieferung abgeblieben ist?
Familienstreit vorprogrammiert
Der Ehepartner/die Ehepartnerin und die Kids sind glücklich wie nie. Endlich ist die heiß ersehnte Familienzeit da, doch dann sitzt der Partner nur am PC oder Mobiltelefon, da neben dem verlorengegangenen Bestellzettel nun auch noch Werkzeug auf der Liste der vermissten Gegenstände gelandet ist. Die Ehefrau/der Ehemann meckert, die Kinder quengeln und der Familiensegen hängt schief. Und all das nur aufgrund geschäftlicher Erreichbarkeit?! Das ist es nicht wert.
Unkonzentriert Urlaub machen? Genauso schlecht wie unkonzentriert arbeiten!
Der Strandtag ist zu Ende und nun ist man gerichtet und fertig fürs Abendessen. Die Speisen am Buffet im Hotelrestaurant sehen vorzüglich aus. Man schnappt sich einen Teller, stellt sich an, wartet, bis man an der Reihe ist, sich eine der Köstlichkeiten aufzuladen und dann passiert es: Das nächste Fiasko aus dem Betrieb klingelt. Das Pflichtbewusstsein bringt einen dazu, das Telefongespräch entgegenzunehmen. Während man also mit den daheimgebliebenen Kollegen spricht und sich im Laufe des Gesprächs herausstellt, dass dieser das Problem auch selbst lösen kann, hat sich der Urlauber vor einem das letzte Steak gekrallt! Und das, nur weil man sich für geschäftliche Erreichbarkeit entschieden hat? Ist es immer noch nicht wert…
Kitschige Mitbringsel
Ein Muss, um die schönen Erinnerungen an den Urlaub nie zu vergessen: Souvenirs shoppen. Gemütlich schlurft man durch den Souvenirshop, dann klingelt erneut das Mobiltelefon, weil ein Kollege anruft, um zu fragen, wie viele Eimer Farbe er bestellen soll. Abgelenkt vom Gespräch landet statt des hübschen handgefertigten Schmuckstücks aus der lokalen Manufaktur ein phallusförmiger Flaschenöffner im Einkaufskorb. Ärgerlich!
Fazit: Im Urlaub sollte jeder Moment genossen werden. Hier sollten Erholung, Familienzeit und das Sammeln unvergesslicher Erinnerungen im Vordergrund stehen. Deshalb: Das Handy bleibt in der Strandtasche und der Büroalltag zuhause. Jedes „Problem“ im Betrieb können die Kollegen sicher auch selbst lösen.