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„Erst grübeln, dann dübeln.“ Nachhaltiges Bauen braucht uns alle!

Am 29. Oktober fand das RAL Forum Nachhaltiges Bauen statt. Knapp 100 Teilnehmende online und vor Ort in Bonn folgten den Vorträgen und Diskussionen rund um das Thema Nachhaltigkeit im Bauwesen.

„Der Baubereich steht vor großen Herausforderungen – und ich habe die Aufgabe, Ihnen dieses komplexe Thema in 20 Minuten nahezubringen“, beginnt Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme nach der Begrüßung durch RAL-Präsidentin Doris Möller und Moderator Sven Fischer. Flamme führt in die Herausforderungen ressourcenschonenden Bauens ein und betont, dass 63 % des Ressourcenverbrauchs in Deutschland auf Hoch- und Tiefbau entfallen. Bereits kleine Maßnahmen können den ökologischen Fußabdruck senken. „Nichts spart mehr CO₂ ein, als Materialien länger zu nutzen“, erklärt sie, und plädiert für den Erhalt bestehender Gebäude statt Neubauten.

Sören Steger vom Wuppertal Institut fordert eine effektivere Nutzung des Bestands und stellt ein Modell zur Erfassung von Ressourcen in bestehenden Gebäuden vor. Erste Ergebnisse zeigen, dass in NRW etwa 4,4 Milliarden Tonnen Baumaterialien im Bestand gespeichert sind.

Nach der Pause spricht Robert Jahn von der TU Dresden über Nachhaltigkeit im 3D-Druck von Gebäuden. Diese Bauweise ermöglicht Materialeffizienz und weniger Transportaufwand, steht jedoch noch am Anfang ihrer Entwicklung.

Dr. Anna Braune von der DGNB fordert einen Wandel: Gebäude mit nur 30–50 Jahren Lebensdauer seien nicht nachhaltig. Auch die DGNB setzt auf Bestandserhaltung und effiziente Nutzung statt Neubauten.

RAL-Hauptgeschäftsführer Rüdiger Wollmann verknüpft nachhaltiges Bauen mit den RAL Gütezeichen, die sich seit fast 100 Jahren weiterentwickeln. Abschließend äußern die Panel-Teilnehmenden ihre Zukunftswünsche: mehr Eigenverantwortung und eine Verschiebung zum Allgemeinwohl.

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