Mitglieder und Partner des Netzwerks Boden trafen sich am 6. November zur Versammlung, die dieses Jahr im Vitra Design Museum in Weil am Rhein stattfand. Über 50 Teilnehmer aus Handwerk und Industrie trafen sich zum Netzwerken und bekamen ein Update zu den Aktivitäten.
Beat Ludin, Geschäftsführer des Netzwerks, begrüßte die Teilnehmer, anschließend folgten spannende Informationen über den Vitra Campus, die Anna Loose, Sales Manager bei Vitra, den Anwesenden präsentierte.
Im Verlauf der Tagung informierte die Geschäftsführung über aktuelle Entwicklungen wie Ein- und Austritte sowie strategische Ausrichtungen des Netzwerks Boden. Anna Meyer, Projektleiterin Netzwerk Boden, machte in einem Rückblick deutlich, welche Seminare in den vergangenen Monaten stattgefunden haben. Großen Anklang fanden zum Beispiel der KI-Workshop beim Industriepartner Gerflor in Troisdorf und das Chefseminar für zwei Generationen bei Pallmann in Würzburg. Anschließend folgten Präsentationen aus den Kompetenzbereichen des Netzwerks.
Arbeitsgruppe Architekten und Entscheider
Franz Wessendorf, Wessendorf Systembeschichtungen, gab einen Einblick in Trends und aktuelle Projekte, die das Netzwerk in der Ansprache zum Architekten und Entscheider umsetzt. Unterstützt wurde er dabei von Robert Bieger (Kährs Parkett Deutschland). Als Hauptziel verfolgt der Kreis, die Bekanntheit bei Architekten und Planern weiter zu steigern und den Anfrageprozess beim Netzwerk auszuarbeiten und detaillierter zu strukturieren. „Wir sind uns einig, dass unser Erfolg davon abhängt, Entscheidungsträger gezielter anzusprechen und sie für die Netzwerk Boden Mitglieder und deren Kompetenzen zu begeistern“, erklärte Franz Wessendorf.
Digitale Geschäftsprozesse
Rainer Prinz, Max Hofmann Fußböden, stellte im Beirat praxisnahe Digitalisierungsmöglichkeiten vor, die für viele Netzwerk-Mitglieder einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil darstellen können. Ein Schwerpunkt der Arbeit dieses Kreises liegt in den nächsten Monaten in der Anpassung an die gesetzlichen Vorgaben zur Zeiterfassung und Ressourcenplanung. „Die korrekte und effiziente Umsetzung der gesetzlich vorgeschriebenen, systematischen und stets aktuellen Zeiterfassung in Verbindung mit elektronischer Ressourcenplanung betrifft uns alle und wir müssen uns in unseren Handwerksbetrieben zwingend damit auseinandersetzen“, so Prinz. Darüber hinaus bereitet der Arbeitskreis die Mitglieder auf die kommenden Anforderungen im Bereich der elektronischen Rechnungen vor. Ab dem 1. Januar 2025 werden diese verpflichtend. Künftige Themenbereiche werden digitales 3D-Aufmaß und KI-Lösungen im Handwerk sein.
Keynote „Künstliche Intelligenz – Booster für Handwerksunternehmen“
Die Keynote von Fabian Wirth, Leitung strategisches Marketing bei Codex, dem Toch-terunternehmen von Uzin Utz, knüpfte an die Inhalte des Arbeitskreises Digitale Geschäftsprozesse an. In seinem Vortrag wurden die Möglichkeiten von KI aufgezeigt und den Zuhörern demonstriert, wie sich die künstliche Intelligenz im Handwerker-Alltag einsetzen lässt. Wer es richtig anstellt, kann damit sogar eigene Werbekampagnen oder Social-Media-Aktivitäten planen oder den Schriftverkehr im eigenen Betrieb verbessern bzw. effizienter gestalten.
Qualifizierungsmaßnahmen
Bernd Klute und Stefan Brake brachten zum Ausdruck, dass auch in ihren Arbeitskreisterminen die künstliche Intelligenz nicht mehr wegzudenken ist. So wurden im KI-Workshop für Führungskräfte in Troisdorf bei Gerflor Einsatzszenarien der künstlichen Intelligenz in Handwerksbetrieben mit rund 22 Teilnehmern thematisiert und in einem Workshop geübt. „Wir haben Marketingpläne entwickelt, Websites optimiert und Texte für Imagebroschüren erstellt. Alle Arbeitskreisteilnehmer waren begeistert, wie KI ihren Arbeitsalltag erleichtert“, betonte Bernd Klute in seinen Ausführungen.
Next Generation
Nicole Zagolla (Teppich Schmitz) beleuchtete die Aktivitäten der letzten Monate mit der nachfolgenden Führungsgeneration der Mitgliedsfirmen, der „Next Generation“. Insgesamt engagieren sich 26 Nachwuchsmitglieder im Arbeitskreis Next Generation und die Teilnehmerzahlen steigen kontinuierlich. Neben diversen Betriebsbesichtigungen und Besuchen bei Industriepartnern gehörte der Workshop beim TFI Aachen zu den Highlights in den letzten Monaten. „Gebäudezertifizierungen, grüne Produkte und Sicherstellung standardisierter Einbauvorgaben sind Herausforderungen, mit denen die Jungunternehmer tagtäglich konfrontiert werden“, so Zagolla. „Der TFI und die Next Generation schätzten diesen Austausch sehr und konnten daraus Rückschlüsse für ihre Arbeit ziehen“, so Zagolla weiter. Ein großes Dankeschön gab es abschließend an Norbert Rennert, F.D. Beissel Fussbodentechnik, der sich „als Geburtshelfer“ nun aus dem Arbeitskreis Next Generation zurückzieht und Nicole Zagolla alleine das Feld überlässt.