Bild: Maler- und Lackierer-Innung Oldenburg

Malerinnung Oldenburg prämiert drei herausragende Projekte

Mit Create125 wollte die Maler- und Lackierer-Innung ihr 125-jähriges Jubiläum mit denjenigen feiern, ohne die es sie gar nicht gäbe: Die Kundinnen und Kunden ihrer Mitgliedsbetriebe. “Für uns ist jeder Kundenwunsch immer auch eine Inspiration und eine neue spannende Herausforderung. Darum haben wir mit unserem Wettbewerb bewusst ganz viel Raum für Kreativität gegeben,” erklärt Boris Jersch, Kreishandwerksmeister und Mitglied der Jury. Eingereicht werden konnten ganz verschiedene Projekte: Egal, ob edle Fassadengestaltung, kreative Fahrzeuglackierung oder ungewöhnliche Innenraumgestaltung – wichtigstes Teilnahmekriterium des fotobasierten Wettbewerbs war aber die Umsetzung durch einen Fachbetrieb der Maler- und Lackierer-Innung Oldenburg.

“Das hat wunderbar geklappt! Wir hatten zahlreiche tolle Einreichungen, und das Durchstöbern der Einsendungen hat uns große Freude gemacht,” fasst Dirk Räker, Geschäftsführer der Innung zusammen. 

Acht Einreichungen waren in der engeren Auswahl. “Das ist echt nicht leicht,” konstatiert Maler- und Lackierermeister Ingo Neemann. Dieses Mal ist er allerdings nicht als solcher tätig, sondern als Juror für Create125. Im gesamten zurückliegenden Jubiläumsjahr 2024 hatten die Kundinnen und Kunden der Mitgliedsbetriebe der Innung Oldenburg Zeit, um ihre Projekte umzusetzen und beim Kreativwettbewerb einzureichen. Nach zähen Verhandlungen mit seinen Mitjuroren stehen drei siegreiche Projekte fest – “verdient”, stellt Neemann zufrieden fest.

Stadtbildprägendes Projekt sichert sich ersten Platz 

Auf ganzer Linie überzeugen konnte die Jury das Projekt von Dr. Petra Eden aus Oldenburg: Die Fassade ihrer unter Denkmalschutz stehenden historischen Stadtvilla am Theaterwall erhielt eine optische sowie technische Überarbeitung. Arne Schwarz, Geschäftsführer des Umsetzungsbetriebes Johann Schwarz erinnert sich: “Die Herausforderungen der detailverliebten Fassade waren enorm, aber wir wollten diesem einzigartigen Projekt handwerklich gerecht werden – das haben wir offenbar geschafft.” Die Auftraggeberin darf sich damit über den ersten Platz und 3.000 Euro Preisgeld freuen. 

Zweiter Platz für pflegeleichte Eleganz

Eine zumindest flächenmäßig deutlich kleinere, aber technisch gesehen ebenso anspruchsvolle Arbeit belegt den zweiten Platz: Mit ihrem fugenlosen Tageslichtbad inklusive ausgefallener Spachteltechnik und Boden in Betonoptik kann Sandra Günal aus Ganderkesee odentlich punkten. Die Umsetzung durch Schierhold + Kott Malereibetrieb war nicht ganz einfach, wie Geschäftsführer Marcus Kott berichtet: “Wir mussten ein paar Altlasten ausbügeln und den Ursprungsplan anpassen, aber ich denke das zeigt nur, wie gewissenhaft und sauber unsere Herangehensweise war.”

Die Vereinbarung von handwerklicher Präzision mit edler Optik und dem Fokus auf die langfristige Pflegbarkeit überzeugt nicht nur die Auftrageberin: Die Verleihung des zweiten Platzes durch die Jury bringt Sandra Günal ein Preisgeld von 2.000 Euro ein.

Mit energetischer Sanierung auf das Treppchen

Eine energetische Sanierung durchführen und dabei die Seele des Hauses beibehalten – im Fall von Jürgen Richters Einfamilienhaus in Oldenburg hat das geklappt: Die eingebrachte Einblasdämmung machte nicht nur eine optische Fassadenreparatur nötig, sondern auch eine technische Anpassung, wie der mit der Umsetzung betraute Maler- und Lackierermeister Oliver Brassat erklärt: “Die bisherige Oberfläche hätte durch mangelnde Atmungsaktivität zu Feuchtigkeit im Mauerwerk geführt, und musste runter. Die Kunst war dabei, optisch wieder möglichst nah ans Original zu kommen.”

Damit verbunden war auch die Aufarbeitung der inzwischen witterungsbedingt beschädigten Holzfensterläden. Ein rundum gelungenes Projekt, das die Jury mit dem dritten Platz und 1.000 Euro Preisgeld prämiert. “Zum Glück war ich nicht Teil der Jury, sonst hätte das Projekt wohl keine Chance auf eine Auszeichnung gehabt”, lacht Oliver Brassat, der auch Obermeister der Innung ist. 

Jubiläumsjahr voll und ganz genossen 

Mit der Siegerehrung endet auch ganz offiziell das Jubiläumsjahr der Maler- und Lackierer-Innung Oldenburg. Obermeister Oliver Brassat ist sich sicher: “Wir haben zu unserem 125. Geburtstag alles gegeben. Vom Sommerfest bis hin zum Wettbewerb, gab es für mich kleine und große Highlights. Die vielen tollen Projekte haben mir wieder gezeigt, dass wir in Oldenburg und Umgebung ein sehr talentiertes Maler- und Lackiererhandwerk haben.”

Ein Überblick der drei preisgekrönten Projekte findet sich auch auf der Aktionsseite des Wettbewerbs unter www.create-wettbewerb.de. “Es spricht ja nichts gegen Create130 in fünf Jahren, oder?” grinst Ingo Neemann, der dann nicht nur als Juror sondern auch als umsetzender Betrieb tätig sein möchte.

Weitere Beiträge